Glattlederschuhe richtig pflegen
Analog zu Schuhen aus Rauleder verlangen natürlich auch solche mit Glattlederschäften nach gründlicher Schuhpflege.
Hierzu können Sie sich dreier Methoden bedienen: der Trocken-, Feucht- und Nassreinigung.
Wir gehen im Folgenden ausschließlich auf die ersten beiden ein, weil die dritte – regelmäßiges Schuheputzen vorausgesetzt – nicht notwendig werden dürfte.
Trocken meint schlicht Abbürsten des Staubs. Bei exklusive im Büro bzw. generell Innenräumen getragenen Schuhen genügt diese Art der Schuhpflege vollkommen. Am besten wird eine Rosshaarbürste verwendet.
Jedoch schadet es selbst in jenen Fällen keineswegs, die Schuhe wenigstens einmal wöchentlich mithilfe eines leicht nassen Lappens (bspw. ein haushaltsübliches Spültuch oder Premium Poliertuch von Burgol) zu putzen. Nutzen Sie Ihre Schuhe hingegen häufig im Freien, ist ohnehin zur Feuchtpflege geraten.
Dafür wird zunächst das Schnürband herausgezogen, dann der Schuh erst außen und schlussendlich, mit umgeschlagenem Tuch, zusätzlich innen abgewischt. Sollten Ihre Schuhe im Wohnbereich untergebracht sein, denken Sie außerdem an die Laufsohlen. Prinzipiell bringt feuchtes Abreiben drei Vorteile, nämlich dass oberflächliche Schweißablagerungen vom Futter entfernt, harte Schmutzpartikel vom Oberleder genommen werden, ohne es zu zerkratzen sowie der Außenschaft so ein tieferes Einziehen des direkt im Anschluss aufzutragenden Schuhpflegemittels begünstigt.
Um einem Lederschaft Glanz und Widerstandsfähigkeit zu erhalten resp. richtig zurückzugeben, wählen Sie am besten das klassische Schuhwachs, welches zumeist in kleinen, runden Blechdosen von diversen renommierten Firmen offeriert wird. Einen weiteren Gewinn des Schuheputzens mit BURGOL Schuhwachs stellt die Schutzschicht dar:
Die natürlichen Wachse aus den Blättern der Karnaubapalme zählen zu den härtesten und wertvollsten weltweit. D. h. eben jenes Schuhwachs von BURGOL, verdünnt und beim Auftragen dank des Terpentinöls problemlos dosierbar, schützt in Form einer transparenten, hauchdünnen Schicht das Oberleder Ihrer Schuhe sowohl gegen chemische als auch mechanische Einflüsse.
Wasser perlt ab und kleinere Stöße, wie sie beim Tragen von Schuhen unvermeidlich sind, richten keinen Schaden an.
Fazit: Kein Shoe-Care-Produkt eignet sich so gut wie das Schuhwachs aus der Blechdose, um einen hohen und beständigen Schuhglanz zu erzielen. Und es gibt kein zweites Mittel für die Schuhpflege, welches dem Leder einen solch außerordentlichen Rundumschutz (inklusive Imprägnierung) bieten kann wie das BURGOL Schuhwachs.
Und kennen Sie ein Schuhpflegemittel mit einer besseren Dosierbarkeit und einem günstigeren Preis-Leistungs-Verhältnis? Unsere Versuche ergaben einen mittleren Verbrauchswert von nur ¼ Gramm Schuhwachs pro Schuhpaar. Da fällt es leicht zu kalkulieren, welches Potenzial in einer Dose BURGOL Schuhcreme / Schuhwachs steckt: Damit pflegen Sie mehr als 200 Paar Schuhe!
Zum Schuheputzen wird ein fusselfreier, d. h. mehrmals gewaschener Baumwolllappen benutzt. Falls Sie dafür keine Staub-, Handtücher oder ähnliche Haushaltsutensilien opfern möchten, lassen sich aus alter Bettwäsche, verbrauchten Geschirrtüchern oder abgetragenen T-Shirts passende Lappen schneiden. Als Faustregel für deren Größe gilt, dass wenn zwei- bis dreilagig zusammengefaltet sowie um ein oder zwei Finger gewickelt und den Rest in der Handfläche zusammengeknüllt, diese ohne Verkrampfung zu halten sein müssen.
Wer allerdings lieber mit einer Auftragbürste der Schuhpflege frönen will, sollte auf eine ausreichende Stiellänge und Naturhaarbestückung achten.
Wer Sorge hat, dass Schuhcreme seine Hände beschmutzen könnte, was beim Einsatz einer Auftragbürste natürlich beinahe ausgeschlossen ist, sei ganz beruhigt: Mit normaler Handwaschseife sowie einer Nagelbürste sind entsprechende Flecken in nur wenigen Sekunden beseitigt.
Bei starker Durchlässigkeit des Lappens resp. langen Fingernägeln genügen ein, zwei von einem Haushaltshandschuh abgeschnittene Fingerteile zur Prävention. Wen es nicht stört an den Händen zu schwitzen, mag auch dünne Latexhandschuhe (Laborhandschuhe) zum Schutze tragen.
Glaubt nun jemand, für eine optimale Schuhpflege bedürfe es einer exakten Übereinstimmung der Farbtöne von Schuhcreme und Schuh, so irrt er. Denn geringe Abweichungen haben zumeist keinen negativen Effekt. Im Gegenteil: Durch regelmäßigen Auftrag eines etwas dunkleren Schuhwachses entsteht sukzessive die unter Schuhfreunden beliebte Patina, welche dem Leder ein sehr edles Aussehen verleiht.
Im Übrigen verändern neue Lederschuhe während der ersten Monate durch Einwirkung des UV-Lichts ihren Farbton. Dadurch würde eine anfangs hundertprozentig passende Schuhcreme binnen weniger Wochen zu hell erscheinen.
Gleiches gilt für Schuhpaare, die farblich präzise zur Handtasche oder dem Gürtel passen sollen - minimale Farbabweichungen fallen nicht auf! Weil stets ein gewisser Abstand zwischen beiden Objekten herrscht, müsste aus der Nähe das Auge vergleichend hin und her wandern, wohingegen aus entfernten Perspektiven winzige farbliche Nuancen sowieso verschwimmen.
Genügt Ihnen dies nicht, holen Sie bitte zusätzlich die Meinung eines erfahrenen Schuhmachers ein. Jener kann am konkreten Schuh beurteilen, ob ein (farbloses) Schuhwachs verwendet, eine Ledermilch genommen oder gar eine individuelle Farbmixtur angefertigt werden sollte.
Anfänger in puncto Schuhpflege sind immer gut beraten, die Wirkung eines Schuhpflegemittels zunächst an einer unauffälligen Stelle zu testen, z. B. auf der durch die Schnürung weitgehend verdeckten Zunge.
Das wichtigste Prinzip beim Auftrag einer Schuhcreme / eines Schuhwachses lautet dabei: So wenig wie möglich! Wenn Sie zu dick eincremen, erschweren Sie sich später das Polieren, reduzieren unnötig die Atmungsaktivität (Wasserdampfdurchlässigkeit) Ihrer Schuhe und als Resultat bringt solcherlei Schuhpflege bloß höheren Verbrauch von Schuhcreme / Schuhwachs. Tragen Sie lieber mehrmals sparsamste Mengen hauchdünn auf.
Entsprechen die Farben von Absatzbrust (Absatzvorderseite) sowie Sohlengelenk (Raum zwischen Absatz und Ballenauftrittslinie) jener des Oberleders, sollte natürlich für all diese Bereiche auch die gleiche Schuhcremefarbe genutzt werden.
Anderenfalls böte sich eine farblose Schuhcreme zur Schuhpflege an. Beim Übereinanderschlagen der Beine wird dieser Teil der Sohle nämlich sichtbar und somit das Resultat Ihrer Schuhpflege. Darüber hinaus wird vor Versprödung des Leders und unschöner Fleckenbildung geschützt.
Die Schuhcreme / das Schuhwachs gehört dabei ausschließlich auf jenen Sohlenabschnitt, welcher stets ohne direkten Bodenkontakt bleibt. Zusätzlich will sie dort ordentlich auspoliert sein, um sowohl Neuanschmutzungen vom Schuh als auch unfreiwillige Abfärbungen von Teppichböden fernzuhalten.
Außerdem bedürfen der Sohlenrand und die Außenfläche des Absatzes eines Wachsschutzes, einer Versiegelung sowie abschließenden Politur. Gerade an der Schuhspitze stößt sich bei dunkel gefärbten Rändern leicht die eingelassene Farbe ab, was das helle pflanzlich gegerbte Leder zum Vorschein bringt.
Diesem ungepflegt wirkenden Erscheinungsbild ist abzuhelfen mit der Schuhcreme von BURGOL und ihrer bereits erwähnten hohen Farbintensität. Neben der schwarzen können wir dazu auch die Variante dunkelbraun empfehlen. Vergessen Sie bitte keinesfalls den Schaft-Sohlenwinkel, also den Bereich, wo der Schaft in den Schuhboden übergeht. In jene Kerbe reichen Sie beim Schuheputzen am leichtesten mit einer Rahmebürste von Burgol hinein.
Eine Schuhcreme auf Hartwachsbasis, also das Schuhwachs, sollte ausreichend Zeit bekommen, um in das Leder einwirken zu können. Des Weiteren muss das Wachs aushärten. Dafür sollten die Schuhe mindestens eine halbe Stunde, besser sogar eine ganze Nacht, im eingecremten, matten Zustand ruhen. Die Politur fällt danach umso leichter, der Schutzeffekt ist höher und das schicke Glänzen beständiger.
Doch was benötigen Sie für diesen finalen Schritt Ihrer Schuhpflege? Nun, eine kurz geschnittene Ziegenhaarbürste! Die BURGOL Glanzbürsten bspw. werden in Deutschland von Hand hergestellt. Ihr längskonvexer Körper aus heimischem Buchenholz, versehen mit zwei seitlichen Fingermulden, erlaubt ein sehr bequemes Greifen.
Schuhpflege ist damit reines Vergnügen: Mit lockerem Armschwung sowie schnellen Bewegungen streichen Sie ohne großen Druck über das Leder. Die eng eingezogenen, nicht zu langen Haare (optimal sind ca. 15 Millimeter sichtbare Haarlänge) erzeugen dann während des Bürstens Wärme. Das Wachs schmilzt oberflächlich, wodurch es nach dem Schuheputzen spiegelglatt glänzt. Zudem treten beim Einsatz von Ziegenhaarbürsten - wegen derer extrem weichen Haare - keinerlei feine Haarriefen im Wachs auf, wie Rosshaarbürsten sie gelegentlich hinterlassen.
Wer seinen Schuhen noch mehr Glanz gönnen möchte, sollte eine Wasserpolitur ins Auge fassen. Diese wird in einem späteren Beitrag ausführlich erläutert. Im nächsten befassen wir uns aber erst einmal mit dem Sonderfall "weiße Glattlederschuhe".
Was die Pflege von Glattlederschuhen betrifft, so haben wir bisher immer nur von Hartwachs bzw. Schuhwachs gesprochen. Geht es allerdings um helle, offenporige Glattleder, sollten Sie für die Schuhpflege stattdessen lieber zu einer Ledermilch greifen. Diese für „heikle“ Leder gedachten Spezialpflegemittel sind in jedem Schuhmacherbetrieb sowie vielen Schuhgeschäften erhältlich. Doch bedenken Sie, dass Ledermilch bei weitem nicht den Schutz und anhaltenden Glanz geben kann wie das BURGOL-Schuhwachs. Behandeln Sie solche Schuhe also sorgsam!